Sex für Faule und Gestresste – so holen Sie mehr aus Ihrem Liebesleben
Kurzinfo:
Der Titel besagt schon viel: „Sex für Faule und Gestresste: So holen Sie mehr aus Ihrem Liebesleben – mit weniger Aufwand!“
Viel zu müde, zu unmotiviert oder zu gestresst für Sex? Ist die Leidenschaft eingeschlafen oder Ihr Schatz sexuell anstrengend? Oder finden Sie schlichtweg, dass man Erotik nicht mit Leistungssport verwechseln sollte? Die Partnerschafts- und Sexberaterin Beatrice Poschenrieder zeigt in einer unterhaltsamen Mischung aus Fallbeispielen, ganz konkreten Anleitungen und Tipps,
• Warum die Lust ausbleibt und wie man sie wieder entfachen kann
• Wie man/frau den Partner dazu bekommt, sich im Bett mehr einzubringen
• Wie Sie sich selbst zum Akt motivieren können
• Wie Sie auch mit wenig Zeit- und Energieaufwand ein befriedigendes und abwechslungsreiches Liebesleben haben können.
Edition Winterwork, 9,90 Euro, ISBN: 978-3-942150-49-1
Großes Format (DIN-A 5) mit vielen Bilder und Illustrationen!
Eine Übersicht meiner Bücher gibt´s auf „Über mich“!
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LESEPROBE „Sex für Faule und Gestresste“:
TEIL 1: SIND SIE REIF FÜR SEX-RELAX? VORAUSSETZUNGEN UND VORBEREITUNG
A) Kleiner Sex ist besser als keiner
Ich nehme an, Sie lesen dieses Buch aus folgenden Gründen:
1. Sie haben einen anstrengenden Alltag und wollen sich im Bett nicht auch noch groß verausgaben.
2. Ihr Sexleben ist etwas fad geworden und Ihnen fehlt der Antrieb zu großer Umkrempelei; doch unaufwändige oder wirkungsvolle Vorschlage würden Sie gern mal testen.
3. Ihr Partner ist sexuell zu lahm und Sie würden ihm gern auf die Sprünge helfen.
4. Sie wollen horizontal gern öfter verwöhnt werden, andererseits nicht so egoistisch wirken.
5. Sie oder Ihr Partner machen beischlaftechnisch kaum noch was, da etwas in Ihrem Leben (oder in der Liebe) im Argen liegt.
Okay, gehen wir´s an. Aber ich sag mal gleich: Zaubern kann ich nicht.
Ich werde als „Beziehungsexpertin“ oft von Fernsehen und Presse gebeten: „Geben Sie doch mal zwei, drei Tipps, wie man als gestresstes Paar sein Liebesleben erhält oder was man gegen Lustmangel tun kann“. Ja genau, und ich hab auch Tabletten gegen Fremdgehen und Beschwörungsformeln gegen Orgasmusprobleme in petto. Schön wär´s, wenn man Sexflaute mit ein paar schnellen Kniffen beheben könnte. Wenn zum Beispiel Ihr Kopf und Ihr Leben so voll sind von Aufgaben, Pflichten, Ärger auf den Partner und inneren Blockaden, bringt ein Tipp wie „Verführen Sie ihn/sie doch mal im Treppenhaus“ ungefähr so viel wie ein Heftpflaster gegen Knochenbruch.
Sprich, Stellungsanleitungen & Co nützen nicht viel, wenn man im Bett mit Schnucki nur an Schlaf und nie an Beischlaf denkt. Zuerst finden wir heraus, inwieweit da Trägheit in Ihrem gemeinsamen Liebesleben eingekehrt ist und woher das genau kommt. Denn in der Regel liegt´s nicht nur an beruflicher Überlastung, Alltagshektik, Stress…
Warum Sex für ein Paar so wichtig ist
Ich komme Ihnen jetzt nicht damit, dass er doch sooo gesund ist. Das stimmt zwar, aber es ist nicht mein Argument, warum Sie Ihr Liebesleben nicht verkommen lassen dürfen. Sondern: Der Mensch ist eben auch ein Naturwesen. Sex gehört zu unserem Dasein. Und zu einer Paarbeziehung. Ohne ihn ist es nur eine Freundschaft oder Zweckgemeinschaft. Sex ist die kleine geheime intime Welt, die nur Sie beide teilen und in der Sie einander Facetten von sich zeigen, die sonst keiner zu sehen bekommt – genau deshalb schweißt er ein Paar zusammen. Das ist der Bereich, wo kein anderer hineindarf und Sie Ihren gemeinsamen Stil entwickeln, also etwas ganz Einzigartiges zwischen zwei Menschen. Darum braucht es auch so viel Vertrauen, sich beim Sex ganz zu öffnen, und schafft wiederum Vertrauen zwischen beiden. Sex ist eine wunderbare, lustvolle, spannende und entspannende Beschäftigung zu zweit (vorausgesetzt, er ist gut gemacht und so, dass ihn beide genießen) und ein ganz starkes Bindeglied. Daher ist auch „kleiner Sex“ besser als keiner. Und damit meine ich Sex, der zwar auf kleinem Niveau stattfindet, also weder ausufernd noch mühsam ist, aber nicht der verschrumpelte Abklatsch von etwas Tollem, was früher mal stattfand. Daher dieses Buch mit seinen vielen Anregungen.
Sex muss nicht immer fulminant sein.
Wer erwartet, dass praktisch jeder Akt fabelhaft, berauschend, leidenschaftlich ist, wird entweder oft enttäuscht und dann kriegt Sex insgesamt einen negativen Beigeschmack, oder man tut´s fast nicht mehr, weil für fulminanten Sex ja auch immer die Grundlagen stimmen müssen.
Kurzum: Die beste Einstellung ist, zu akzeptieren, dass Sex auch mal mittelmäßig oder doof oder peinlich ist, und es mit Gelassenheit und Humor zu nehmen. Wenn man aus lauter Anspruchsdenken fast keinen Sex mehr hat, entgehen einem viel zu viele Akte, die einfach nur schlicht und zärtlich sind, das Band zum Partner bestärken, oder aus denen sich spontan doch noch was Tolles entwickelt.
Ich habe viele Leute interviewt, die eine gute Beziehung UND ein gutes Sexleben haben. Sie sagten allesamt, dass sie oft auch „kleinen Sex“ haben. Manchmal ist etwas anderes wichtiger, zum Beispiel Zärtlichkeit, Im-Arm-Halten, Geborgenheit…
Ich fragte auch, wie oft kleiner Sex okay ist. Sie sagten entweder „jedes zweite Mal“ oder „zwei von dreimal“, in Stressphasen darf die Rate sogar noch höher werden. Hauptsache, die sexuelle Verbindung schläft nicht ein!
Es kann zwar schnelle Hausmannskost sein, ist jedoch kein Dosenfutter, sondern liebevoll serviert. Beide sind damit zufrieden, und mit noch mehr Liebe, ein paar Kniffen und Raffinesse können auch sehr köstliche Happen daraus werden. Zu diesem „Easy Sex“ wird Ihnen dieses Buch viele Rezepte liefern! Aber bevor wir zu den Praxisanleitungen schreiten, schauen wir nach, WAS genau Ihr Sexualleben anstrengend oder aufwändig macht und welche Lösungswege es gibt – denn dann sind Sie der entspannten Erotik schon ein ganzes Stück näher.
Wann kostet Sex Überwindung?
Ganz allgemein: Wenn man etwas meidet oder weglässt, was man eigentlich tun sollte, dann ja deswegen, weil die geforderte Aktivität zu viel Überwindung kostet in Relation zu dem, was man geben kann oder mag. Man kann nicht, weil einen etwas behindert oder einschränkt, etwa Müdigkeit, Zeitnot, Hemmungen, oder weil das, was gefordert ist, über die körperlichen und seelischen Grenzen geht. Man mag nicht, weil man vermutet, dass der Gewinn geringer ist als wenn man es lässt.
Der schlichteste Grund für Sex-Trägheit ist: zu anstrengend. Und als anstrengend empfindet man…
© Beatrice Poschenrieder